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Fachstelle "Shukura" fordert externe Aufklärung im Schwimmsport

Die Mitarbeiterinnen der AWO Fachstelle „Shukura“ sprechen Jan Hempel und alle anderen Betroffenen, die in der Reportage „Missbraucht – Sexualisierte Gewalt im deutschen Schwimmsport“ ihre leidvollen Erlebnisse von sexualisierter Gewalt öffentlich gemacht haben, ihren Respekt und Dank aus. Denn die Offenlegung der persönlichen Gewalterfahrungen enthüllen die erlittenen Verletzungen, die Verletzbarkeit und auch die alltäglich sicht- und spürbaren Nachwirkungen der Gewalt.

Dennoch haben es hier, wie schon so oft, die von sexualisierter Gewalt betroffenen Menschen als notwendig erachtet ihre Leidensgeschichte offenzulegen. Sie haben sich für diesen Schritt entschieden, um darauf aufmerksam zu machen, dass die verantwortlichen Vertreterinnen und Vertreter in Institutionen sich der Problematik sexualisierter Gewalt in den eigenen Reihen nicht oder noch nicht ausreichend gestellt haben.

„Wir fordern, dass alle in der vorgestellten Reportage Fälle umgehend und mit externer Fachexpertise aufgearbeitet werden. Die Ergebnisse der Aufarbeitung müssen transparent gemacht und konkrete Maßnahmen entwickelt werden, damit die Risiken für sexualisierte Gewalt und die Vertuschung bzw. das Nichthandeln bei der Vermutung/Offenlegung von sexualisierter Gewalt minimiert werden können“, sagte Shukura-Leiterin Heike Mann. „Verantwortungsträger müssen sofort und auch rückwirkend Verantwortung übernehmen. Den Worten müssen umgehend Taten folgen und dafür müssen für die Fälle aus der Reportage und kontinuierlich Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.“

Dies gilt auch für Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt, die weiterentwickelt und so in Sportvereinen implementiert werden, dass für die jungen Sportlerinnen und Sportler alltäglich spürbar sind. Dazu ist die kontinuierliche Fortbildung alle Trainer/innen, Entscheidungsträger/innen, aber auch des technischen Personals erforderlich.

Und auch übergreifende Strukturen wie der DSV oder das NOK müssen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und ihren Beitrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen leisten. Sport kann eine der schönsten Beschäftigungen für Kinder und Jugendliche sein. Der Schutz und die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen ist immer vorrangig.

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